Microplastik -Kunststoffe in der Kosmetik
Wie schädlich und gefährlich sind sie definitiv in der Kosmetik und welche Auswirkungen haben sie?
Mehr und mehr rücken die sogenannten Polymere unter Verruf in der Kosmetikbranche. Doch der Begriff Polymere ist den wenigsten Menschen bekannt, was er wirklich heisst. Polymere sind ein Makromolekül, also ein Stoff der aus ganz vielen gleichen Teilen zusammengesetzt ist. Unsere DNA ist solch ein Polymer, denn sie besteht aus vielen kleinen Abschnitten, welche sich zu einem Riesenmolekül zusammensetzen.
Ausschliesslich synthetische Polymere sind Microplastik. Diese kommen so nicht in der Natur vor und werden entweder aus Naturstoffen oder rein synthetisch hergestellt. An sich sind solche Kunststoffe eine hervorragende Erfindung, denn sie sind ungiftig, da sie von den Hautzellen nicht aufgenommen werden. Problematisch ist es nur, wenn zusätzliche Stoffe beigesetzt sind, welche die Eigenschaften von Microplastik beeinflussen; zum Beispiel Weichmacher.
Einige dieser Zusatzstoffe sind sogenannte endokrine Disruptoren (Stoffe, die auf den Hormonhaushalt wirken können), daher vermutet man, dass diese „giftig" sein könnten. Jedoch bis zum heutigen Tage hat die Forschung noch keine Studien, welche Wirkungen Microplastik auf den Menschen hat. Zwar nehmen wir Microplastik auf, doch scheiden wir es auch wieder aus. Beurteilungen über Microplastik sind derzeit Mutmassungen, welche Wirkung und Beeinflussung Microplastik haben könnte. Theorien, dass sich im Microplastik potenziell gefährliche Stoffe langfristig ablagern und von dort aus permanent an die Umwelt abgegeben werden, sind bis jetzt nur Diskussionen ohne wissenschaftliche Evidenz.
Microplastik -ja oder nein?
Microplastik in der Kosmetik als grundlegend schlecht zu beurteilen ist sicherlich der falsche Weg. Wer besonderen Wert auf wasserfeste Sonnenkosmetik oder auch Wimperntusche legt, kommt um diese synthetischen Polymere nicht drumherum. Es gibt keine natürlichen Stoffe, die solche Effekte aufweisen. Weiterhin sorgt Microplastik für die Minimierung des Transepidermalen Wasserverlustes und fördert die Feuchtigkeitsbindung in der Haut.
Dennoch macht es Sinn beim Kauf von kosmetischen Produkten darauf zu achten, ob Microplastik notwendig ist oder nicht. Je nach Hautbedürfnis und Produktkriterium kann auch alternativ zu Kosmetik gegriffen werden, welche gänzlich frei von Kunststoffen ist. Wenn auch die Beigabe von synthetischen Polymeren zunächst unbedenklich ist und als sicher bewertet wird, so müssen jedoch die Folgen nach der Eingabe in die Umwelt noch stärker erforscht und geklärt werden.
Unser Pflegetipp für alle "Microplastiker Kritiker"
Verwenden Sie kosmetische Produkte mit Anteilen von natürlichen Filmbildnern, zum Beispiel Bio-Hyaluronsäure (Tremella Fuciformis Extrakt) oder auch getrockneten Pflanzensaft des Akazienbaums.